Wie gute Personalentwicklung dazu beiträgt, Fachkräfte zu binden und zu entwickeln - 5 Tipps
Gezielte Personalentwicklung ist DER Wettbewerbsvorteil in Zeiten des Fachkräftemangels. Sowohl in der Entwicklung und der Bindung bestehender Fachkräfte als auch in der Rekrutierung neuer Mitarbeitender können Sie mit Personalentwicklung die wichtigsten Faktoren beeinflussen, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
1. Personalentwicklung in Zeiten des Fachkräftemangels – Investition in die Mitarbeiterzufriedenheit
Der Fachkräftemangel ist in vielen Branchen schon lange präsent. Zunehmend betrifft es auch andere Branchen, die immer mehr Schwierigkeiten haben, neue Mitarbeitende für sich zu gewinnen oder bestehendes Personal zufrieden zu halten. DER Schlüssel, die Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig zu erhöhen, liegt in einer funktionierenden und zukunftsfähigen Personalentwicklung. Menschen, die Perspektiven bei ihrem (potenziellen) Arbeitgeber sehen und erleben, dass diese keine leeren Versprechen sind, haben eine höhere Zufriedenheit und entwickeln sich gerne bei einem Arbeitgeber weiter, anstatt den nächsten Karriereschritt beim Wettbewerb anzustreben.
Mein Tipp:
Sehen Sie die Investition in den Aufbau oder die Weiterentwicklung einer strategischen Personalentwicklung als eine nachhaltige Möglichkeit, langfristig genau die Mitarbeitenden zu finden und zu halten, die Ihr Unternehmen am Laufen halten und mit Ihnen gemeinsam Innovationen vorantreiben. Erste Erfolge lassen sich oftmals schon schnell messen. Dennoch ist das ein Thema, welches kontinuierliche Arbeit benötigt und dann nach und nach die Zufriedenheit mit dem Bereich Personalentwicklung, Learning & Development erhöht.
2. Strategisches Wissensmanagement durch Personalentwicklung
Viele Unternehmen betreiben kein explizites Wissensmanagement. Geht ein Mitarbeiter, ist oftmals auch sein Know-How für immer verloren. Sicherzustellen, dass Wissen nicht mit dem Menschen weggeht, ist eine Frage der Unternehmenskultur. Durch strategische Personalentwicklung können Unternehmen ihr Wissensmanagement strukturell etablieren und optimieren. Dies kann z.B. durch folgende Maßnahmen geschehen:
Implementierung eines Mentoring-Programms, welches den Wissenstransfer zwischen erfahrenen Mitarbeitenden und jungen Talenten fördert. So stellen Sie sicher, dass wichtige Kenntnisse weitergegeben werden.
Durch die Einführung von agilen Kollaborationstools wird ermöglicht, dass Mitarbeitende in Echtzeit zusammenarbeiten können, Wissen ausgetauscht werden kann und gemeinsam Projekte vorangetrieben werden können. Der Zugang zu relevanten Informationen wird so erleichtert, der Verlust von Know-How beim Ausscheiden eines Mitarbeitenden wird minimiert.
Strukturen, die Weiterbildung und kontinuierliches Lernen fördern, prägen die Lernkultur. So können Mitarbeitende sich stetig weiterbilden, neue Fähigkeiten erlernen und ihr Wissen aktualisieren.
3. Durch gezielte Personalentwicklung Führungskräfte aus den eigenen Reihen rekrutieren
Die gezielte Förderung von Talenten aus den eigenen Reihen kann einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Erfolgssicherung eines Unternehmens leisten. Dies ist gerade vor dem Hintergrund, dass in wenigen Jahren mit den Babyboomern ein großer Teil aller aktueller Führungskräfte in Rente geht und die Besetzung dieser Positionen mit Neueinstellungen kaum zu beheben sein wird, von großer Relevanz. Durch gute Personalentwicklung können Mitarbeitende identifiziert werden, die das Potenzial haben, Führungspositionen wahrzunehmen. Dabei sollten nicht nur die fachlichen Fähigkeiten, sondern besonders die persönlichen Kompetenzen und die Führungsfähigkeiten berücksichtigt werden. Mentoring-Programme, Coachings und individuelle Entwicklungspläne können dabei helfen, diese Talente gezielt zu fördern und auf zukünftige Führungsaufgaben vorzubereiten sowie die ersten Monate als Führungskraft unter Begleitung gut zu meistern.
4. Perspektiven aufzeigen und Fachkräfte binden
Menschen wollen Perspektiven für ihr eigenes Vorankommen sehen. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden transparent aufzeigen können, wie eine Entwicklung aussehen kann und welche Schritte für ein bestimmtes Ziel gegangen werden müssen, sind attraktiver. So wählt eine ambitionierte Fachkraft für den nächsten Karriereschritt im Zweifel nicht den Wettbewerb, sondern geht diesen eher beim aktuellen Arbeitgeber. Wichtig hierbei sind 3 Dinge:
Schaffen Sie Strukturen, die im Unternehmen klar verdeutlichen, wie Weiterentwicklung passiert und welche Möglichkeiten es generell gibt. Zeigen Sie, welche unterschiedlichen Wege es gibt!
Ein gutes Verhältnis zur Führungskraft sowie eine offene Kommunikationskultur bzgl. Perspektiven ist das A und O. Nur eine Person, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrer Führungskraft hat, wird einen Wechselwunsch thematisieren und mit der Vorgesetzten gemeinsam über Optionen sprechen.
Unternehmen, die Karriere nicht nur in der Übernahme von Führungsverantwortung sehen, sondern auch Expertentum mit Fachkarrieren fördern, zeigen ihren Mitarbeitenden vielseitigere Entwicklungsperspektiven auf. Beide Laufbahnen sollten einen gleichwertigen Stellenwert genießen.
Wenn Sie es schaffen, in diesem Bereich wirklich stark zu sein und das auch im Recruiting gut nach Außen transportieren, werden Sie als Arbeitgeber wahrgenommen, der langfristig in seine Potenziale investiert. Das macht attraktiv im aktuellen Arbeitnehmermarkt.
5. Agile Lernkultur etablieren und Mitarbeitende zu stetiger Weiterbildung motivieren
Die Etablierung einer Lernkultur ist entscheidend, um Mitarbeiter kontinuierlich zu motivieren, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Durch Ansätze aus dem agilen Lernen können Unternehmen eine dynamische Lernumgebung schaffen, die sich an die sich schnell verändernden Anforderungen anpasst. Die Integration von kleinen Lern-Nuggets in den Arbeitsalltag ermöglicht es Mitarbeitenden, ihr Wissen kontinuierlich zu erweitern, ohne dabei den Arbeitsfluss zu unterbrechen. Darüber hinaus bieten verschiedene Lernmethoden und -formate die Möglichkeit, unterschiedliche Lerntypen anzusprechen und eine individuelle Lernerfahrung zu ermöglichen. Von interaktiven Workshops über Online-Kurse bis hin zu informellem Peer-Learning – die Vielfalt der Lernmöglichkeiten trägt dazu bei, dass Mitarbeiter motiviert bleiben und ihr volles Potenzial entfalten können.
Personalentwicklung und moderne Arbeitskonzepte helfen Ihnen dabei, Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden - ein Fazit
In Zeiten des Fachkräftemangels ist gezielte Personalentwicklung ein Schlüsselelement, um Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und Fachkräfte langfristig für das Unternehmen zu gewinnen. Durch eine strategische Personalentwicklung können Unternehmen nicht nur die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden fördern, sondern auch das Wissensmanagement optimieren und Talente aus den eigenen Reihen für Führungspositionen gewinnen. Eine transparente Darstellung von Entwicklungsperspektiven und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten tragen dazu bei, Mitarbeitende zu motivieren und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern. Die Etablierung einer Lernkultur, die auf agilen Lernansätzen basiert, ermöglicht es Mitarbeitenden, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Durch diese ganzheitlichen Ansätze können Unternehmen nicht nur ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern, sondern auch langfristig erfolgreich im Wettbewerb um talentierte Fachkräfte bestehen und Innovationen vorantreiben.
Wer schreibt hier eigentlich?
Hi, ich bin Raphaela Faust – mobile Personalentwicklerin, Mediatorin und Coachin aus der Region KölnBonn.
Ich helfe Unternehmen beim Aufbau von modernen Strukturen im Bereich Learning & Development, People & Culture, HR und Leadership.
Mit meinem Workshop-Mobil bringe ich den idealen Raum für frische Lösungen mit.
Über Mich
- Expertin im Aufbau agiler Personalentwicklungskonzepte
- langjährige Erfahrung in der Personalführung
- MA Interkulturelle Personalentwicklung
- zertifizierte Mediatorin
- zertifizierte OKR Master
- ausgebildete systemische Coachin
- versiert in der Anwendung agiler Arbeitsmethoden